Thomas' Geschichte

Gehirntumor. gutartig & trotzdem lebensbedrohlich.

Mein Name ist Thomas Kropfitsch und ich bin 36 Jahre jung. Noch zu Beginn dieses Jahres hätte ich mich als sportlicher, agiler, gesunder junger Mann beschrieben. Manchmal etwas pessimistisch angehaucht und auch jemand, der sich immerzu aktiv für Klima und Politik engagierte. Ich habe eine Ausbildung zum Elektriker absolviert, anschließend wurde ich Tätowierer und habe meinen Traum vom eigenen Studio erfolgreich verwirklicht. Privat standen meine Lebensgefährtin, meine Freunde und mein Hund im Fokus. 2021 haben wir uns ein Eigenheim in Form eines Hauses angeschafft. Mein Leben erfüllte so ziemlich alles was ich mir erträumt hatte.

 

Nachdem sich meine Sehkraft plötzlich akut verschlechterte und ich eines Tages nahezu erblindete, suchte ich das Krankenhaus auf. Sofort war klar, mit meinen Augen stimmte etwas nicht. Was ich nicht wusste – ich sollte das Krankenhaus nicht mehr so schnell verlassen. Es wurden CTs, MRTs und weitere unzählige Untersuchungen gemacht.

Ich kann sagen, dass die Woche bis zu meiner Diagnose die Schlimmste meines Lebens war. Dann folgte das Unvermeidbare. Unzählige Untersuchungen ergaben: Gehirntumor. Gutartig. Und trotzdem lebensbedrohlich. Ohne OP würde ich mein Augenlicht und kurz darauf mein Leben verlieren. Ein riesiger Schock, wie Sie sich sicher vorstellen können.

 

Eine Woche nach meiner Aufnahme wurde ich operiert. Die OP verlief gut und der Tumor konnte vollständig entfernt werden. Er kann, nein er wird, wahrscheinlich wiederkommen. Eine Tatsache mit der ich mein weiteres Leben nun bestreiten muss.

 

Über meinen Hausarzt erfuhr ich von der Krebshilfe. Mir wurde sofort kostenlose Psychotherapie angeboten, die ich gerne in Anspruch nahm. Gottseidank findet die Anerkennung von Psychotherapie immer mehr Anklang in der Gesellschaft. Sie begleitet mich nun durch meine Erkrankung, mit all ihren Schwierigkeiten und hilft mir meine positive Einstellung, die ich tatsächlich durch die Erfahrungen gewonnen habe, beizubehalten.

 

Das Warten war das Allerschlimmste.

 

Es ist nicht leicht, in diesem Brief jedermann etwas mitzugeben. „Sei positiv!“ war mein erster Gedanke, doch vielleicht kann das nicht jede/r Betroffene. Vielleicht ist es besser zu sagen, dass wir versuchen sollten im Jetzt und Hier zu leben. Um diese Sicht so gut wie möglich zu leben, gibt es für Betroffene wie mich, Freunde, Verwandte und die Krebshilfe die mich, die uns auf diesem Weg begleiten.


Um weiterhin Menschen wie Thomas, die von der Diagnose Krebs betroffen sind, kostenlos unterstützten zu können, benötigen wir Ihre Hilfe.

Jetzt spenden


Sie sind selbst mit der Diagnose Krebs konfrontiert und möchten sich über unser Angebot informieren?

Dann besuchen Sie gerne diesen Link: Ich brauche Hilfe